Nein zur Lehrplan-Initiative

6. November 2016 Aus Von Sabina Peter Köstli

In der Initiative „Ja zu einer guten Thurgauer Volksschule“ fehlt mir das Vertrauen in die Lehrpersonen, die Kinder beim Erlernen des Schulstoffs begleiten und individuell unterstützen zu können. Laut den Zielen des neuen Lehrplans wird die Methodenlehrvielfalt erhöht und vertieft, um den Schulstoff auf die einzelnen Kinder und Lerntypen abgestimmt zu vermitteln. Der von den Initianten verschmähte Lerncoach ist nur eine von vielen Unterstützungsformen. Die bisherigen Lehrformen werden beibehalten und den Lehrpersonen bleibt weiter die Freiheit, die zur Situation passende Methode anzuwenden. Bereits heute werden junge Lehrpersonen an der PH Thurgau mit dem Lehrplan 21 vertraut gemacht und darauf abgestimmte Lehrbücher in den Thurgauer Schulstuben eingesetzt. Die Einführung des neuen Lehrplans ist auf August 2017 vorgesehen. Die Überarbeitung, wie es die Initianten so kurz vor der Einführung wollen, würde einen für den Thurgau eigenen Lehrplan bedeuten. Ist das die angestrebte schweizweite Harmonisierung? Abgesehen von einer enormen zeitlichen Verzögerung, ergäbe sich ein hoher kostenmässiger Zusatzaufwand für Kanton und Schulgemeinden. Weil mir eine gute Thurgauer Volksschule wichtig ist, stimme ich Nein zu dieser schädlichen Initiative.

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